Das Watt
Die Wattflächen scheinen auf den ersten Blick eintönig und leblos zu sein. Jedoch beim genaueren Hinsehen verraten Kothaufen, Freß - und Kriechspuren die Anwesenheit unzähliger Krebstiere, Ringelwürmer, Muscheln und Schnecken.
Die meisten dieser Meerestiere sind durch Eingraben vor den widrigen wechselhaften Lebensbedingungen im Wattenmeer geschützt und ihre Hauptfeinde - bei Ebbe die Vögel, bei Flut die Fische - haben Mühe, ihnen nachzustellen.
So beherbergt ein Quadratmeter Wattboden oft hunderttausende kleiner Tiere, deren ständige Bewegungen im Boden manchmal ein regelrechtes "Wattknistern" verursachen.
Selbst der schmierig braune Belag, der sich zeitweise auf dem Wattboden bildet, ist eine Ansammlung millionenfachen Lebens, nämlich von unzähligen mikroskopisch kleinen Kieselalgen. Sie stellen die bedeutendste pflanzliche Nahrungsquelle im Wattenmeer dar.